Dunkelstrahler – Gas oder elektrisch?

Dunkelstrahler sind sowohl im privaten als auch im gewerblichen Bereich beliebt, um Räume temporär aufzuheizen. Der Betrieb dieser Strahlungsheizungen kann dabei sowohl mit Strom als auch Gas erfolgen. Beide Varianten haben spezifische Vor- und Nachteile, sodass es vor der Anschaffung wichtig ist, sich umfassend zu informieren, um eine effiziente Lösung zu erhalten.

Funktionsweise von Dunkelstrahlern

Dunkelstrahler gehören zu den Strahlungsheizungen, die mit Infrarotstrahlung arbeiten. Dazu wird ein Strahlungsrohr entweder mithilfe von Gas oder Strom erhitzt, bis es die Infrarotstrahlung abgibt.

Beim Gasbetrieb drückt ein Ventilator die bei der Verbrennung entstehende Flamme in das Rohr, während bei elektrischen Dunkelstrahlern eine Heizwendel oder ein Heizstab von Strom durchflossen wird und sich so erhitzt.

Anders als bei einem Hellstrahler ist das Gehäuse hier verdeckt, sodass man den eigentlichen Verbrennungsvorgang nicht sieht. Da dadurch keine Lichtquelle entsteht, werden Dunkelstrahler auch als Schwarzstrahler bezeichnet. Beim Einsatz auf Terrassen hat das beispielsweise den Vorteil, dass es keine störende Lichtquelle gibt.

Die abgegebene Infrarotstrahlung funktioniert im Prinzip genauso wie die Sonnenstrahlung. Sie durchdringt die Luft nahezu verlustfrei und heizt erst die Objekte auf, auf die sie trifft. Die Luft hingegen erwärmt sich nur indirekt, wenn die Objekte Wärme an die Umgebung abstrahlen. So entsteht auch bei geringen Temperaturen und trotz Luftbewegungen wie Wind eine angenehme Wärme.

Vorteile von Dunkelstrahlern allgemein

Dunkelstrahler erfreuen sich aufgrund ihrer vielen Vorteile großer Beliebtheit sowohl im privaten als auch im gewerblichen Bereich. Je nach Bauart lassen sich mit den Geräten kleine Terrassen, aber auch ganze Produktionshallen beheizen. Ein großer Vorteil ist dabei die sofortige Wärmeerzeugung. Dunkelstrahler benötigen keine Zeit zum Aufheizen, sondern geben die Wärme sofort nach dem Anschalten ab. Dadurch verbrauchen sie wirklich nur dann Energie, wenn sie auch benötigt werden.

Als dezentrale Heizungssysteme in Hallen ist dabei auch ein punktuelles Beheizen einzelner Arbeitsbereiche möglich. So lassen sich einzelne Arbeitsbereiche mit verschiedenen Temperaturen zugunsten eines angenehmen Raumklimas individuell regeln. Aufgrund der Strahlungswärme stellt sich ein angenehmes Raumklima schon bei vergleichsweise geringen Temperaturen ein. Gleichzeitig erzeugen Dunkelstrahler keinerlei Zugluft, sodass auch kein Staub aufgewirbelt wird.Dunkelstrahler gibt es in ganz unterschiedlichen Bauarten. Weit verbreitet ist eine Montage rechteckiger Heizungselemente an der Wand oder Decke, die in Hallen in Längen von mehr als 100 m modular verbaut werden können. Für den Innenbereich gibt es jedoch auch dekorative Designs in Form von Bild- oder Spiegelheizungen.

Dunkelstrahler sind wartungsarm und zeichnen sich durch einen geräuschlosen Betrieb an. Störende Heizungsgeräusche gibt es hier nicht. Die Anschaffung von Dunkelstrahlern ist im Vergleich zu anderen Heizungsarten günstig, ein Einbau vergleichsweise unkompliziert auch nachträglich möglich. Damit amortisieren sich die Geräte schnell.

Dunkelstrahler arbeiten äußerst effizient. Dadurch, dass sie nicht die Luft, sondern die Objekte erwärmen, entstehen kaum Wärmeverluste, sodass nahezu die gesamte Energie in Wärme umgewandelt wird. Zusätzlich sorgen Reflektoren dafür, dass die erzeugte Wärme auch wirklich zielgerichtet dort ankommt, wo sie benötigt wird. Gleichzeitig kann sich dadurch auch kein Wärmestau im Innenbereich unter der Decke bilden, sondern die Wärme kommt dort an, wo sie benötigt wird.

Insgesamt ergibt sich durch den höchst effizienten Betrieb damit auch ein vergleichsweise geringer Energieverbrauch im Vergleich zu anderen Heizungssystemen.

 

Gasbetriebene Dunkelstrahler

Der Betrieb mit Gas ist bei großen Heizungsanlagen deutlich günstiger als mit Strom. Dadurch eignet sich diese Bauart vor allem für Räumlichkeiten, in denen die Dunkelstrahler regelmäßig zum Beheizen genutzt werden. Aufgrund der etwas höheren Temperaturen, die das Verbrennen von Gas erzeugt, eignen sich die gasbetriebenen Dunkelstrahler zudem für größere Höhen.

Allerdings birgt Gas einige Risiken, sodass beim Betrieb zusätzliche Auflagen nötig sind – insbesondere, wenn die Heizung im Innenraum angebracht ist. Dazu gehört beispielsweise die Notwendigkeit eines Abgasanschlusses, der bei einem elektrischen Dunkelstrahler nicht erforderlich ist.

Einsatzbereiche gasbetriebener Dunkelstrahler

  • Beheizen von Lager- und Produktionshallen, Gewerbehallen, Werkstätten oder im landwirtschaftlichen Bereich
  • im Außenbereich
  • bei großen Deckenhöhen von bis zu 30 m

Elektrische Dunkelstrahler

Der Betrieb elektrischer Dunkelstrahler empfiehlt sich vor allem für den privaten Bereich oder als Notheizung. Im Regelbetrieb lohnt sich eine elektrische Strahlungsheizung aufgrund des hohen Stromverbrauchs nur, wenn eine eigene Photovoltaikanlage oder andere Quellen der Stromerzeugung vorhanden sind.

Die Temperaturen erreichen für gewöhnlich nicht ganz jene von gasbetriebenen Dunkelstrahlern, sodass sie tendenziell eher in geringeren Höhen genutzt werden. Dafür haben elektrische Dunkelstrahler den Vorteil, dass sie keinerlei Emissionen erzeugen. So ist der Betrieb auch in Innenräumen ohne zusätzliche Belüftung oder das Abführen von Abgasen möglich.

Einsatzbereiche elektrischer Dunkelstrahler

  • als Notheizung
  • sporadisches Beheizen einzelner Räume
  • im Innenbereich, z. B. auch Versammlungsräume, Gastronomie oder Messen
  • auf Terrassen und Balkonen
  • meist bei Deckenhöhen ab 3 m

In der Regel empfiehlt sich für das reguläre Beheizen von Hallen die Anschaffung einer gasbetriebenen Strahlungsheizung. Elektrische Infrarotheizungen haben hingegen Vorteile im privaten Bereich oder überall dort, wo der Betrieb einer zusätzlichen Belüftung nicht möglich erscheint. Sind Sie unsicher, welche Variante optimal zu Ihren Anforderungen passt, empfiehlt sich die Beurteilung durch eine Fachperson.