Dunkelstrahler – Übersicht über Bauarten und Kraftstoffe

Dunkelstrahler sind vor allem im Hallenbau eine beliebte Art der Heizungsanlage. Die Strahlungsheizungen sorgen für eine angenehme Wärme und zeichnen sich durch vergleichsweise geringe Betriebskosten aus. Dabei gibt es durchaus noch weitere Einsatzbereiche, in denen Dunkelstrahler wertvolle Dienste leisten können. Erfahren Sie mehr über Bauarten und Kraftstoffe.

Funktionsweise von Dunkelstrahlern

Dunkelstrahler gehören zu den Infrarot-Strahlungsheizungen. Entsprechend ihrer Bauweise unterscheiden sich Hellstrahler und Dunkelstrahler, die jedoch nach dem gleichen Prinzip arbeiten: Sie erwärmen nicht die Raumluft, sondern erzeugen eine Strahlungswärme, die Objekte und Bauteile erwärmt, die erst indirekt auf die Erwärmung der Raumtemperatur einwirken.

Anders als bei Hellstrahlern ist das Heizelement von Dunkelstrahlern verdeckt, sodass sie nur wenig Licht ausstrahlen, während es bei Hellstrahlern leuchtet, sobald die Heizung angeschaltet wird. Die Verblendung der Heizelemente bei den Dunkelstrahlern erfolgt in der Regel mittels Keramik- oder Metallelementen.

Dank einer geringeren Oberflächentemperatur zwischen 70 und 280°C als bei einem Hellstrahler (ca. 300 bis 600°C) ergeben sich für Dunkelstrahler vielseitige Einsatzmöglichkeiten – nicht zuletzt, weil das Brandrisiko deutlich geringer ausfällt und nur kleine Sicherheitsabstände erforderlich sind.

Bauarten von Dunkelstrahlern

Dunkelstrahler sind dezentrale Heizungssysteme, die Wärme dort erzeugen, wo sie gerade benötigt wird. Insgesamt bedarf es bei Strahlungsheizungen keines Trägers, der die Energie an die Bereiche übermittelt beziehungsweise sie zum Ort der Heizleistung befördert, wodurch Wärmeverluste beim Transport ausbleiben.

Im Hallenbau weit verbreitet ist die Montage von Dunkelstrahlern an der Decke. Diese Elemente sind in der Regel langgezogene Rohre, in denen ein Gas-Luft-Gemisch verbrannt wird. Dieses strahlt die erzeugte Wärme dann über Infrarotstrahlung an die umgebenden Bauteile ab. Die Montage ist dabei besonders platzsparend und kann quasi im laufenden Betrieb erfolgen.

Nach dem gleichen Prinzip arbeiten auch elektrisch betriebene Dunkelstrahler. Diese gibt es auch in sehr kompakter Bauweise für den Einsatz in Badezimmern oder als Strahlungsheizung für Wintergarten oder Terrasse.

Daneben ist auch eine Plattenform der Heizungen möglich, die als Deckenstrahlplatten oder als Wandheizung zum Einsatz kommen. Durch die Verblendung sind hier dekorative Designs möglich, sodass die Heizung auch als Bild- oder Spiegelheizung designt sein kann und sich perfekt in einen Büro- oder Wohnraum einfügt.

 

Kraftstoffe bei Dunkelstrahlern

Damit Dunkelstrahler funktionieren, ist eine permanente Zufuhr von Energie notwendig. Diese kann durch Gas oder auch elektrischer Energie geliefert werden, Im Industriebau sind Dunkelstrahler mit Gasbetrieb am häufigsten verbreitet, in Wohnräumen für den nur temporären Einsatz kommen auch Heizungen mit Elektrobetrieb zum Einsatz.

  • Im Hallenbau werden Dunkelstrahler in der Regel mit Gas befeuert. Dieses wird in Rohrsystemen verbrannt und erzeugt unmittelbar vor Ort Wärme. Gasbetriebene Dunkelstrahler benötigen ein eigenes Abgassystem und sind in der DIN EN 416-1 reguliert. Darüber hinaus gelten die Anforderungen aus der Bundesimmissionsschutzverordnung.
  • Für kleine Räume, den sporadischen Einsatz oder den privaten Bereich sind elektrisch betriebene Dunkelstrahler am häufigsten. Hier wird allerdings kein Brennstoff verbrannt, sondern das Heizelement durch Strom zum Glühen gebracht, wodurch kein separates Abgassystem erforderlich ist.

Geringe Betriebskosten von Dunkelstrahlern

Trotz aktuell stark steigender Strom- und Gaspreise und der permanenten Befeuerung der Heizung während des Betriebs sind die Betriebskosten dennoch vergleichsweise gering. Dunkelstrahler haben den Vorteil, dass sie umgehend nach dem Einschalten Wärme erzeugen und damit keine Vorlaufzeiten nötig sind. Umgekehrt ist eine Nachtabsenkung praktikabel, d. h. die Heizung verbraucht nur dann Energie, wenn sie auch wirklich genutzt wird.

Dank der dezentralen Bauweise lassen sich einzelne Arbeitsbereiche mit unterschiedlichen Temperaturen heizen. Auch hieraus ergibt sich ein nicht unerhebliches Energiesparpotenzial.

Schließlich verhilft auch das Prinzip der Infrarotstrahlung der Reduktion von Betriebskosten. Da nicht permanent die Raumluft erwärmt werden muss, die in hohen Räumen unter die Decke steigt oder durch Luftaustausch nach außen entweicht, sondern die Dunkelstrahlheizung auch bei vergleichsweise geringer Leistung für ein angenehmes Raumklima sorgt, bleibt der Energiebedarf konstant gering. Die Einsparungen zu konventionellen Heizsystemen liegen hier zwischen 30 und 50 Prozent.

Vorteile von Dunkelstrahlern

Dunkelstrahler eignen sich insbesondere für den Hallenbau und Außenbereiche, da sie Objekte auch erwärmen, wenn es Luftbewegungen – z. B. durch geöffnete Hallentore – gibt. Trotz vergleichsweise geringer Raumtemperaturen bleibt das Arbeitsklima angenehm. Die Heizung wirbelt im Vergleich zu anderen Heizungsarten keine Zugluft oder Staub auf und eignet sich daher auch für Allergiker:innen. Das Wärmeempfinden der Heizung wird dabei als angenehm wahrgenommen und eignet sich aufgrund der vergleichsweise geringen Oberflächentemperaturen auch schon bei Deckenhöhen zwischen 2 und 2,5 Metern.

Die Vorteile von Strahlungsheizungen

Dunkelstrahler sind durch ihre unterschiedlichen Bauarten und Kraftstoffe absolut vielseitig verwendbar:

  • in Werk- und Produktionshallen
  • in Werkstätten
  • in Sporthallen und Veranstaltungsräumen
  • in Gewerbehallen und Verkaufsräumen
  • zur Beheizung von Stallungen
  • zum Trocknen von Räumlichkeiten, Lacken und Farben
  • als Terrassen- oder Wintergartenheizung
  • (windstille) Außenbereiche
  • als optionale Heizung am Schreibtisch oder im Badezimmer

Ein Vorteil der Geräte ist zweifelsohne, dass sie kein Licht abgeben und sich daher auch für den Einsatz auf Terrassen, Gewächshäusern oder am Arbeitsplatz eignen, wobei für den Außeneinsatz die entsprechende IP-Schutzklasse gegeben sein muss. Lediglich die Empfindlichkeit in windigen Bereichen ist gegeben, wo gegebenenfalls ein Hellstrahler die bessere Wahl ist, dessen Strahlungsintensität höher ist.

Welcher Dunkelstrahler sich hinsichtlich seiner Bauart und des Kraftstoffes für Ihren Einsatzbereich am besten eignet, lässt sich nicht pauschal sagen. Unsere Expert:innen beraten Sie hier mit einer langjährigen Expertise gern individuell. So finden Sie den Dunkelstrahler, der optimal zu Ihren Ansprüchen passt.